Vatikan: Papst will Aufhebung des Embargos gegen Kuba
Papst Johannes Paul II. wünscht die Aufhebung des Wirtschaftsembargos gegen Kuba und
eine Rückkehr des Inselstaates zum „freien Austausch“ mit bestimmten Teilen der internationalen
Gemeinschaft. Das hat der Papst dem neuen kubanischen Botschafter am Heiligen Stuhl
mitgeteilt, dessen Beglaubigungsschreiben er heute entgegennahm.
„Ein respektvoller und offener Dialog mit allen ist eine notwendige Bedingungen für
eine echte Entwicklung, so der Papst. Beim Namen nannte der das Wirtschaftsembargo
der USA gegenüber Kuba allerdings nicht. An die Adresse von Staatschef Fidel Castro
verwies Johannes Paul auf „ein Ambiente genereller Religionsfreiheit“, das nötig sei,
um die sozialen Bemühungen der katholischen Kirche Kubas effizienter werden zu lassen.
Johannes Paul ließ aber auch Lob für den kommunistischen Inselstaat anklingen. So
verfolge er „mit Interesse“ die Bemühungen der kubanischen Autoritäten in Gesundheitsvorsorge,
Erziehung und Kultur. Dies seien „einige Säulen“ des Gebäudes des Friedens, der nicht
nur Abwesenheit von Krieg sei. Der Papst dankte dem neuen Botschafter Raul Roa Kouri
auch für die von Castro übersandten Grüße."
Das Wirtschaftsembargo der USA gegen Kuba ist seit 1962 in Kraft. Präsident Bush hatte
es im Vorjahr noch verschärft.
(rv 8.1.05 gs)