Indonesien: Schönborn beeindruckt vom Glauben der Menschen
Der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn ist noch bis morgen mit dem apostolischen
Nuntius Indonesiens und dem Erzbischof von Medan auf der schwer vom Seebeben getroffenen
indonesischen Insel Sumatra unterwegs. Sie besuchten unter anderem die völlig zerstörte
Provinzhauptstat Banda Aceh, unweit des Epizentrums. Die Kirchenmänner wollten sich
ein Bild von der Situation der Menschen machen, insbesondere auch der der kleinen
christlichen Gemeinschaft vor Ort: "die weit über alles vorstellbare dramatisch
ist und wirklich zutiefst erschütternd ist. Aber was mich vor allem tief beeindruckt
hat. ist der Glaube dieser Menschen, die alle in ihrer Familie, in der nächsten Verwandtschaft
Todesopfer zu beklagen haben, die zum Teil Schreckliches erlebt haben im Überleben
dieser Katastrophe. Wie tief der Glaube ist und wie innig ihr Gebet war." Einer
der bewegendsten Momente war für ihn der Sonntagsgottesdienst mit Flutopfern, erzählt
Kardinal Schönborn. Und jetzt: "Ich denke das erste und wichtigste ist hier
wirklich die menschliche und christliche Solidarität mit den Opfern. Die Hilfe braucht
ihre Zeit, bis sich alles organisieren lässt, dazu war die Katastrophe auch viel zu
groß, um sofort schon alles organisieren zu können. Aber das wird zu seiner Zeit
kommen. Wichtig bleibt die menschliche und christliche Solidarität mit den Opfern." (rv
04.01.05 hr)