Frankreich: Getaufe jüdische Kinder sollten laut Pius XII. bei Kirche bleiben
Papst Pius XII. hat nach dem Zweiten Weltkrieg der katholischen Kirche des Landes
befohlen, getaufte jüdische Kinder nicht wieder jüdischer Obhut anzuvertrauen. Das
geht aus einem von der italienischen Tageszeitung "Corriere della Sera" veröffentlichten
Brief der Vorgängerbehörde der vatikanischen Glaubenskongregation hervor. Die katholische
Kirche in Frankreich taufte zahlreiche jüdische Kinder, um diese besser vor der Verfolgung
durch das Nazi-Regime zu schützen. Falls die Eltern keine Ansprüche mehr anmeldeten,
sollten diese nicht jüdischen Behörden anvertraut werden, da so keine christliche
Erziehung garantiert sei, betonte der Vatikan in dem Brief aus dem Jahr 1946. Darin
wird ausdrücklich darauf verwiesen, dass die Anordnung auf den Willen von Papst Pius
XII. zurückgeht. (reuters)