Unter dem Eindruck der Flutkatastophen in Asien standen auch die Neujahrsansprachen
der deutschen Bischöfe. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann,
rief zu „riesiger weltweiter Solidarität“ auf. Würde eine „soziale Globalisierung“
gelingen, dann könnte man hoffen, dass auch in der Menschheit ein neues Denken beginnen
könnte“, so der Kardinal im Deutschlandfunk. Der Limburger Bischof Franz Kamphaus
regte an, sich Rechenschaft über die eigenen Gottesbilder zu geben. Die heute gängigen
Gottesvorstellungen entsprächen den "Träumereien von einer leidfreien Gesellschaft".
Franz Kamphaus, der Rottenburger Bischof, hob hervor, dass trotz solcher Katastrophen
Gottes Trost bleibe. Hingegen forderte der Trierer Bischof Reinhard Marx, Medienverantwortlicher
des Episkopates, dazu auf, mit der Hilfe auch noch da zu sein, wenn „die Kameras und
die Aufmerksamkeit erloschen“ seien.
(kna 02.01.05 gs)