Vor einem Jahr hielt sie die asiatische Welt in Atem, später auch Kanada und den Westen
- die Lungenkrankheit SARS. Hunderte Menschen starben, in den übervölkerten Städten
Chinas und Taiwans gehörten Atemschutzmasken zum Alltagsbild, ebenso Gesundheitskontrollen
an den Flughäfen. Jetzt ist ein neuer Fall von SARS bekannt geworden, ein 16-jähriges
Mädchen im Süden Vietnams hat sich infiziert. Die Ärzte befürchten eine erneute Verbreitung
des Virus. Mehr als 100 Ärzte in 28 Krankenhäusern Vietnams forschen weiterhin nach
den Erregern und möglichen Gegenmitteln. Der Vorsitzende des päpstlichen Rates für
die Krankenpastoral, Javier Lozano Barragan, lobt jedoch nach seiner jüngsten Asienreise
die Vorkehrungen gegen SARS, vor allem in Taiwan:
"In Taiwan besteht eine hohe Sensibilität für die Krankheit, und die Menschen sind
sehr besorgt. Es gibt viele Touristen - und sie haben alle notwendigen Mittel und
sanitären Gerätschaften, um sie schon bei der Ankunft am Flughafen zu untersuchen.
Sie haben ultramoderne elektronische Detektoren für den ersten Gesundheitschek. In
diesem Sinn sind sie wirklich sehr fortschrittlich, viel besser als viele Länder,
die sich als Erste Welt bezeichnen. Es sind sehr liebenswürdige, aber auch sehr kompetente
und verantwortungsbewusste Menschen. Ich denke, sie wissen, dass die Plage noch existiert,
aber sie sind dabei, sie zu kontrollieren.
(rv 30.12.04 bp)