Asien: Sonderkollekte in Deutschland - Wiener Kardinal in Indonesien
Kardinal Karl Lehmann ruft zu Spenden für die Flutopfer in Südost-Asien auf. Im Namen
der katholischen Bischöfe bittet er die die Gläubigen in Deutschland auch um Solidarität
mit den Betroffenen. Um ihnen zu helfen, wird in allen katholischen Gottesdiensten
am 1. und 2. Januar eine Sonderkollekte durchgeführt, deren Erlös über Caritas International
den Betroffenen zukommt. Gleichzeitig rufen die Bischöfe zum Gebet für die Opfer des
Seebebens und ihre Angehörigen auf. In Österreich ruft der Salzburger Erzbischof
Kothgasser alle Gläubigen zur Mäßigung bei Silvester-Feiern auf. Sie sollten nicht
nur laut böllern, sondern auch in Stille an die Opfer in Südost-Asien denken. Kothgasser
wörtlich: "Das durch den Verzicht auf Kracher und Feuerwerkskörper gesparte Geld ist
bei der Hilfe für jene Menschen, die jetzt vor dem Nichts stehen, wirklich sinnvoller
eingesetzt." Österreichs Caritas hat sich dem Appell des Erzbischofs angeschlossen. Der
Wiener Kardinal Christoph Schönborn ist gestern in Indonesien eingetroffen. Bei ersten
Gesprächen in Jakarta drückte er sein Mitgefühl für die Opfer der Katastrophe aus.
Österreichs Kirche wolle mit einer neuen Aktion "Nachbar in Not" helfen, so Schönborn,
der in den nächsten Tagen ein Katastrophengebiet im Norden Sumatras besuchen will. Die
Benediktiner des Marienwallfahrtsortes Einsiedeln in der Schweiz laden am 2. Januar
zu einem Solidaritätsgottesdienst für die Betroffenen des Seebebens ein. Nach Angaben
von Abt Martin Werlen wird der Gottesdienst von Menschen aus Sri Lanka mitgestaltet.