2004-12-21 13:06:52

Vatikan: Ökumene und Pilgerschaft Hauptthemen für 2004


Die Ökumene, das Jahr der Eucharistie und seine Pilgerreisen - das waren die Hauptthemen des Jahresrückblickes, den Papst Johannes Paul II. heute morgen vor den Kardinälen und Mitarbeitern der römischen Kurie gehalten hat. Er erinnerte an die verschiedenen Konzilsdokumente, die in diesem 2004 ihr Vierzigjahrjubiläum hatten. Darunter auch das Dokument "Unitatis redintegratio" über die Ökumene. Es sei dringend, so der Papst, die Einheit der Christen wiederherzustellen. Seine Rede trug teilweise ein Mitarbeiter vor:
"Wir danken Gott, dass sich die Anstrengung in der Ökumene auf vielen Ebenen intensiviert - und das dank der andauernden Kontakte, Begegnungen und Initiativen mit unseren Brüdern der verschiedenen orthodoxen und protestantischen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften. Dabei denke ich besonders an die Besuche, die ich heuer von verschiedenen hohen Vertretern dieser Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften erhalten habe. Ich erinnere mich unter anderem an den Besuch der Ökumenischen Delegation aus Finnland und vor allem an die Treffen mit dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I., der im Juni zum Fest der Apostel Petrus und Paulus und erst vor weniger als einem Monat zur Übergabe der Reliquien der heiligen Johannes Chrysostomus und Gregor von Nazianz hier war. Ich hoffe von ganzem Herzen, dass die Übergabe der Ikone der Muttergottes von Kazan in Russland dazu beitrage, die Einheit der Christen voranzubringen."
Die Einheit der Christen sei eng verbunden mit der Einheit der Menschheit, so Johannes Paul. Besonders habe er diese Sehnsucht in den Gesichtern von Pilgern aller Altersstufen lesen können:
"Das habe ich besonders beim Schweizer Nationalen Jugendtreffen in Bern und beim Treffen mit der Katholischen Aktion in Loreto erleben können. Wer kann diesen Hunger nach einem Leben in Gemeinschaft stillen, wenn nicht Christus?"
Die Verantwortung der Gläubigen sei groß, besonders gegenüber den jungen Generationen, denen das christliche Erbe übertragen wurde. Und hier erinnerte Johannes Paul auch besonders an die christliche Prägung Europas:
"Deshalb habe ich bei vielen Gelegenheiten - und besonders bei meiner Pilgerreise nach Lourdes - die europäischen Katholiken dazu ermutigt, Christus treu zu bleiben."
Der Papst dankte auch den anwesenden Kardinälen und Mitarbeitern für ihre Anwesenheit. Und - so unterstrich der vom alter gezeichnete Papst:
"Das Vorübergehen der Jahre zeigt mir in immer lebhafterer Weise die Notwendigkeit der Hilfe Gottes und der Hilfe der Menschen."
(rv 21. 12. 04 lw)







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