Die katholische Kirche des Landes hat die rasche Bildung einer neuen Regierung gefordert.
Kompetent und effizient müssten die staatlichen Kräfte arbeiten, um die aktuelle Krise
abzuwenden, betonte die Bischofskonferenz des Kongo in einer heute veröffentlichten
Erklärung. Die Bischöfe sähen die Entwicklung des Landes mit großer Sorge. Immer wieder
versuchten sichtbare wie unsichtbare Kräfte, einen starken und wachsenden Staat zu
verhindern. Das diene nicht dem Frieden, unterstrich der Vorsitzende der Bischofskonferenz,
Erzbischof Laurent Pasinya. "Wir sagen Nein zur Balkanisierung unseres Landes", erklärte
Kisangani wörtlich, und fordern die Nachbarstaaten auf, ihre Truppen zurückzuziehen.
Auch die internationale Gemeinschaft müsse ihrer Verantwortung nachkommen. Ein Waffenembargo
sowie die diplomatische Isolation helfe Terror und Gewalt zu besiegen, so die Bischöfe.
Seit Anfang Dezember kämpfen ruandische Truppen im Nordosten des Kongo. 150.000 Menschen
sind inzwischen auf der Flucht.
(misna 20.12.04 bp)