2004-12-20 19:01:04

China: Neue Regeln für Religionen


In China werden ab dem 1. März neue Regeln für Religionsgemeinschaften gelten. Die entsprechenden Dekrete schreiben im wesentlichen die bisherige Praxis fest. Sie sollen die Religionsfreiheit für Buddhismus, Islam, Taoismus, katholischen und protestantischen Glauben garantieren. Beobachter fürchten jedoch, dass sie Anlass zu Unterdrückung von Gläubigen geben, denn nicht staatlich anerkannte Gemeinschaften können künftig leichter verboten werden. Der Leiter der italienischen Missionszeitschrift "Mondo e missione", Giancarlo Politi:
"Diese neuen Regeln führen eine Unterscheidung zwischen Glaubensüberzeugungen und religiösen Aktivitäten ein. Sie sagen nichts über die Glaubensüberzeugungen selbst aus, auch weil es sich um fünf große Religionen handelt. Neue Regeln werden damit aber für die Aktivitäten der Glaubensgemeinschaften erlassen, für die Beziehungen zwischen dem Staat und den unterschiedlichen Religionen. Wer diese Art, die religiösen Angelegenheiten zu verwalten, nicht akzeptiert, wird außen vor gelassen. Das ist meiner Ansicht nach die Schwäche dieses Dokuments. Es hat keine Debatte darüber gegeben, die illegale katholische Bewegung z.B. wurde nicht gefragt. Sie werden weiterhin als Ungläubige behandelt, deshalb werden vermutlich weiterhin Priester und Bischöfe verhaftet werden."
(rv/afp 20. 12. 04 bg)







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