Vatikan: Zirkusleute verdeutlichen Weg des Christseins
Im Vatikan findet dieser Tage der 7. Internationale Kongress für die Zirkus-Seelsorge
statt. Unter den rund 100 Teilnehmern sind neben Bischöfen, Priestern und Ordensleuten
auch einige "Stars der Manege". Die Artisten wollen bei dem Kongress nicht nur Proben
ihrer Kunst geben, sondern auch ein christliches Zeugnis als getaufte und gefirmte
Laien ablegen. Der japanische Kurienkardinal Stephen Fumio Hamao, Präsident des Päpstlichen
Rates für Migrantenseelsorge, eröffnete den Kongress Sonntag Abend. Unter den Teilnehmern
ist Pfarrer Wolfgang Miehle, Nationaldirektor für die Ausländerseelsorge der deutschen
Bischofskonferernz. "Der Glaube wird innerhalb der Zirkus- und Schaustellerwelt
anders gelebt, als wir es von unseren üblichen Pfarrgemeinden gewohnt sind. Aber nicht
weniger intensiv. Die Seelsorger müssen anerkennen, dass es auch im Bereich von Zirkus-
und Schaustellerseelsorge eine ganze tiefe Religiosität gibt. Und die bringt uns ein
Moment zum Bewusstsein, das eigentlich konstitutiv für uns als Christen ist: nämlich
das Unterwegs-Sein, das Vorläufig-Sein." Der 7. Internationale Kongress für Zirkusseelsorge
im Vatikan dauert bis Donnerstag. (rv/kap 14.12.04 gs)