2004-12-13 14:50:54

Dänemark: Politische Äußerungen der Kirche unerwünscht


Sozialpolitische Stellungnahmen von Bischöfen, wie sie in Deutschland gang und gäbe sind, sind in Dänemark unerwünscht. Die kleine katholische Kirche hat es nicht nur deshalb schwer in einem Land, in dem neunzig Prozent der Bevölkerung der evangelischen Staatskirche angehört. Der Bischof von Dänemark, Czezlaw Kozon, ist vor allem für ausländische Katholiken zuständig::"Die Immigranten haben viele Gemeinden vor dem Aussterben gerettet, aber immerhin bedeutet das eine Herausforderung, denn es braucht viele Initiativen, um die katholische Kirche als etwas Natürliches, Beheimatetes in Dänemark darzustellen. Wenn wir was sagen, z.B. wenn die nordische Bischofskonferenz ein Hirtenschreiben veröffentlichen will, gibt es kaum Interesse, weder bei anderen Konfessionen, noch bei Politikern und sonstigen Behörden. Die lutherische Kirche hat fast zu einem Grundsatz gemacht, dass sie sich nicht zu politischen und gesellschaftlichen Fragen äußert. Deshalb erwartet man von kirchlicher Seite keine Stellungnahmen. Im Gegenteil werden solche Dinge sogar als unpassende Einmischung in Staatsangelegenheiten angesehen wird."
(rv 13.12.04 sk)







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