Caritas international schlägt Alarm: Die neueste Offensive von ruandischen Truppen
im Ostkongo gefährde die Hilfsarbeit. Gesundheitsstationen der Caritas Kongo, in denen
Vertriebene der früheren Konflikte versorgt würden, seien schon jetzt von der Außenwelt
abgeschlossen. Die Organisation bittet die deutsche Regierung, mehr diplomatischen
Druck auf Ruanda auszuüben, damit es seine Soldaten aus dem Kongo wieder abzieht.
Sonst sei das Leben von Tausenden von Menschen in Gefahr. Ruanda ist ein Schwerpunktland
der deutschen Entwicklungs-Zusammenarbeit. Die Caritas erinnert warnend an die verherrenden
Bürgerkriege im Kongo, die in den letzten Jahren drei Millionen Menschen das Leben
kosteten. Vorwand für einen Einfall im Kongo sei jedesmal, dass es dort noch Milizen
gebe, die in Ruanda 1994 den großen Völkermord verübten. Nach Caritas-Ansicht geht
von ihnen aber heute keine Gefahr mehr für Ruanda aus - höchstens für die Menschen
im Ostkongo selbst. (pm 09.12.04 sk)