2004-12-06 11:48:07

Italien: Caritas gründet Zentrum für Kriegstraumata


Die Realität des Krieges mit Toten und Verletzten dringt durch das Fernsehen täglich in die Wohnzimmer. Opfer von Konflikten kämpfen aber nicht nur mit körperlichen Wunden. Gesundheitsminister aus 50 Kriegsländern vereinbarten in Rom einen gemeinsamen Aktionsplan zum Umgang mit den sogenannten "unsichtbaren Wunden". Die römische Caritas kündigte die Gründung eines Zentrums für die Behandlung von Kriegstraumata an. Deren Leiter Guerino Di Tora erklärt, worum es geht:"Es geht darum, ein Bewusstsein von der Existenz der unsichtbaren Wunden zu schaffen. In der auf das Bild konzentrierten Gesellschaft ist es leichter, die äußere Wirklichkeit wahrzunehmen und infolgedessen sichtbare Probleme wie den Verlust eines Arms oder eines Auges zu behandeln. Wir denken aber an Kinder, die gesehen haben, wie ihr Vater getötet oder ihr Haus angezündet wurde. Die Folgen werden sie ihr Leben lang tragen. Man muss Geld nicht nur in den materiellen Wiederaufbau stecken, sondern auch die Personen aufbauen."
(rv 06.12.04 bg)







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