2004-12-06 10:59:30

Großbritannien: Anglikanisch-katholisch-jüdisches Dialogtreffen


Dialog zwischen christlichen Kirchen kann auch im Verbund mit einem Austausch zwischen Christen und Juden stattfinden: So trifft sich der Präsident des Päpstlichen Eineitsrats, Walter Kasper, heute in London mit dem Oberhaupt der Anglikaner, dem Erzbischof von Canterbury Rowan Williams, und mehreren Rabbinern. Kasper ist im Vatikan für den Dialog sowohl mit anderen Konfessionen als auch mit dem Judentum verantwortlich. Worum es bei dem heutigen Treffen geht, sagte er uns vor seiner Abreise:"Wir wollen uns darüber unterhalten, was es bedeutet, dass beide - die Kirche wie das Judentum - sich als Volk des Bundes verstehen. Wir Christen sprechen vom Alten und vom Neuen Bund. Wie verhält sich also das Problem, dass man heute sagt: Der Bund im jüdischen Volk dauert fort, der ist nicht abgebrochen; Gott ist treu, es ist sein Bundesvolk nach wie vor. Aber wir sind doch sozusagen im Neuen Bund - wie verhält sich das alles? Das ist eigentlich keine einfachetheologische Frage. Es bedeutet: Wir stehen auf dem Boden des Konzils, aber es entstehen neue Probleme, die wir theologisch durchdenken müssen. Natürlich bleibt das grundsätzliche Problem: Wir Christen sind überzeugt, Jesus Christus ist das Heil für alle, für Juden und für Christen. Das ist ein schwieriger Punkt, aber für uns ein wesentlicher Punkt. Aber auf der anderen Seite: Es läßt Raum für den fortdauernden Bund Gottes mit dem jüdischen Volk."
(rv 06.12.04 sk)







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