2004-12-01 11:25:21

Vatikan: Verletzung von Menschenrechten ist "gegen Gott gerichtet"


Wer die Rechte der Armen verletzt, der tut nicht nur etwas "politisch Unkorrektes". Das meinte der Papst heute bei seiner Generalaudienz. Eine solche Tat sei auch gegen Gott gerichtet - "ein religiöses Delikt". Gott sei nämlich nach biblischem Verständnis der Beschützer aller, die keine menschlichen Helfer haben.
Das Königtum Gottes erstrecke sich über die ganze Welt, so Johannes Paul. Unter Bezug auf die Propheten meinte er, dieses Reich von Gerechtigkeit und Frieden umspanne auch die Gegend von Euphrat und Tigris (im heutigen Irak) und die arabische Welt "mit einer universellen Umarmung".
Am Rand der Generalaudienz wurde bekannt, dass die polnische Stadt Radom den Papst zu ihrem Ehrenbürger ernannt hat. Eine Delegation aus Radom war heute in Rom mit bei der Audienz. Die deutsche Betrachtung Johannes Pauls wurde von einem seiner Mitarbeiter verlesen: "Die Königspsalmen sind in der alttestamentlichen wie in der christlichen Tradition ein wertvoller Gebetsschatz. Psalm 72 hebt den moralischen Anspruch des Herrschers hervor, nach Recht und in Redlichkeit zu regieren. Wie Gott die Welt in Wahrheit und Gerechtigkeit lenkt, so soll Israels König als Statthalter des Höchsten in Übereinstimmung mit dem göttlichen Wirken seinen Herrscherdienst vollziehen.
Die christliche Überlieferung erkennt in diesem Psalm eine Prophetie des Kommens Christi, des von Alters her verheißenen Messias. In den Psalmversen erblickt sie Wesenszüge seines ewigen und universalen Reiches."
Johannes Paul sprach dann aber auch selbst noch auf deutsch:
"Von Herzen grüße ich die Pilger und Besucher aus den Ländern deutscher Sprache. Niemand, der auf den Herrn hofft, geht zugrunde (vgl. Ps 25, 3). Die Gemeinschaft mit Christus mache euch zu jedem guten Werk bereit. Gottes Geist geleite euch auf allen Wegen!"
(rv 01.12.04 sk)







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