Die USA haben offenbar wochenlang eine UNO-Reaktion auf ein Massaker in Burundi verhindert.
Das berichtet reuters unter Berufung auf Diplomaten in New York. Die Bush-Regierung
habe eine Untersuchung des Massakers verhindert, weil sie mit dem Internationalen
Strafgerichtshof von Den Haag nicht einverstanden ist. Das vor Wochen von Frankreich
entworfene UNO-Statement könnte heute in Form einer Resolution vom Sicherheitsrat
verabschiedet werden, nachdem sich die USA offenbar auf einen Kompromiß eingelassen
haben. Ursprünglich hatte der Text anscheinend "internationale Hilfe" für eine
Untersuchung des Massakers in Aussicht gestellt. Den USA erschien das als Hinweis
auf den Strafgerichtshof, den sie nicht anerkennen wollen. Jetzt drängt die künftige
Resolution zunächst die burundische Regierung, das Massaker vom 13. August in einem
Flüchtlingslager zu untersuchen. Erst danach wird von "internationaler Hilfestellung"
gesprochen. (reuters 30.11.04 sk)