Österreich: Küng als neuer Bischof von St. Pölten eingeführt

Die österreichische Diözese schlägt ein neues Kapitel auf: Klaus Küng ist gestern als ihr neuer Bischof feierlich ins Amt eingeführt worden. Ohne die Augen vor dem schwierigen Erbe der vergangenen Jahre zu verschließen, gibt der ehemalige Feldkircher Bischof sich optimistisch. Beim Festgottesdienst im St. Pöltener Dom rief er zu einem neuen Miteinander auf: "Die vielen Kirchenskandale, die das Vertrauen der Gläubigen erschüttert haben, sind bedrückend, schmerzhaft, schwer. Dennoch gibt es Hoffnung. Irgendwie ist uns allen bewusst, dass nur ein Weg aus der Krise herausführt, das ist der Weg der Wahrheit. Nur die Wahrheit macht frei. Man muss der Wahrheit auch im Sinn der Aufrichtigkeit sich selber und den anderen gegenüber ins Auge schauen. Die Vorfälle der vergangenen Monate und Jahre zeigen, wir müssen aufwachen, wachsam sein, wachsamer werden als bisher, damit vorhandene Missbräuche behoben und durch entsprechende Maßnahmen in Zukunft möglichst vermieden werden."

Der Vorsitzende der österreichischen Bischofskonferenz, der Wiener Kardinal Christoph Schönborn begrüßte König aufs Herzlichste im neuen Amt: "Gemeinsam dürfen wir jetzt als Bischöfe für die Katholiken von Niederösterreich wirken. Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit, nicht nur, weil wir beide aus Vorarlberg kommen."