Nicht nur der Vatikan, auch der deutsche Bundestag sind konsequent für ein umfassendes
Verbot des Klonens mit menschlichen Zellen. Nach monatelangen Verhandlungen konnten
die Vereinten Nationen sich jetzt dennoch nicht auf eine Ächtung des Klonens nicht
nur zu Fortpflanzungs- sondern auch zu therapeutischen Zwecken einigen. Die katholische
Kirche in Deutschland macht die Bundesregierung mitverantwortlich für das erneute
Scheitern eines Verbots vor der UNO. Karl Jüsten, der Leiter des Katholischen Büros
der Deutschen Bischofskonferenz in Berlin: "Das Ergebnis ist alles andere als zufriedenstellend.
Es ist bedauerlich, dass sich die Regierungen auch nicht auf den Vorschlag von Costa
Rica haben einigen können, wonach ein umfassendes Klonverbot beschlossen worden wäre.
Nach all dem was ich weiß, hätte ein etwas entschiedeneres Auftreten seitens der Bundesregierung
hier vielleicht etwas mehr bewirken können. Da sind wir schon sehr verwundert."
Auch
der kirchenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Hermann Kues, ist
enttäuscht: "Ich halte das für sehr bedauerlich. Ich meine auch, dass die Bundesregierung
sich von Anfang an konsequenter dafür hätte einsetzen müssen. Die Meinung des Bundestages
ist eindeutig, dass wir generell gegen Klonen sind, weil menschliches Leben von Anfang
an geschützt werden muss und das ist jetzt auf UNO-Ebene nicht gewährleistet."