Der größte türkisch-islamische Dachverband in Deutschland würde ein Kopftuchverbot
im öffentlichen Dienst akzeptieren. Das meinte der DITIB-Generalsekretär Mehmet Yildirim
jetzt gegenüber Radio Vatikan. Er bezog sich damit auf Äußerungen von Bundeskanzler
Gerhard Schröder, der sich ein solches Verbot vorstellen kann. Yildirim wörtlich:"Das
ist doch eine Entscheidung der Behörden. Wir leben in einem Rechtsstaat, wir müssen
auch auf Verfassungstreue achten und uns an die Gesetze halten. Genauso ist das auch
in der Türkei. Aus diesem Grunde haben wir auch Verständnis, wenn auch öffentliche
Stellen oder staatliche Stellen das nicht erlaubt haben. Das ist eine Entscheidung
der Politiker." Die Großdemonstration von Moslems in Köln am letzten Wochenende
war nach DITIB-Einschätzung ein Erfolg. Sie habe ein klares Zeichen gegen islamischen
Terror gesetzt."Gott sei Dank, der liebe Gott hat uns auch geholfen: Unter einem
klaren Himmel und bei Sonnenschein haben zehntausende Menschen, Deutsche, türkische
Muslime, türkische Verbände, auch deutsche Politiker, Behördenvertreter an dieser
Großdemonstration teilgenommen. Und wir haben gemeinsan den Terror verurteilt - unter
einem bestimmten Slogan "Gemeinsam gegen Terror". Denn Islam heißt Frieden, Islam
ist gegen Terror, wir sind gegen jede Art von Terror, Terror kennt keine Religion." (rv
24.11.04 hr)