2004-11-23 11:37:31

Spanien: Auf in den (Kultur)kampf


Die Bischöfe versuchen auf ihrer Vollversammlung in Madrid, eine Antwort auf die Projekte der neuen sozialistischen Regierung zu finden. Kardinal Antonio Rouco Varela von Madrid zählte gestern in seiner Eröffnungsrede die Projekte von Ministerpräsident Jose Luis Zapatero auf, gegen die die Kirche kämpfen will: Homo-Ehe, Änderungen beim Status des Religionsunterrichts und - so wörtlich - "neue Ausgrenzungen". Wenigstens die Straflosigkeit von Euthanasie werde nicht mehr für diese Legislaturperiode vorgesehen, so der Kardinal.
Er warnte vor "enormen sozialen Folgen", wenn Zapatero seine Projekte für mehr Rechte von Homosexuellen durchziehe. Beim Religionsunterricht räumte Rouco ein, dieser dürfe an staatlichen Schulen ruhig freiwillig sein, nicht verpflichtend. Die Regierung müsse aber sicher stellen, dass es Recht der Eltern bleibe, "die religiöse und moralische Ausbildung ihrer Kinder zu wählen." Kardinal Rouco beteuerte, dass die Kirche nicht die Konfrontation mit der Regierung suche. Sie wolle auch keine Kompetenzen, die ihr nicht zustünden, biete aber den Politikern eine Zusammenarbeit an.
Zum Abschluß ihrer Gespräche werden die Oberhirten in drei Tagen nach Santiago de Compostela pilgern.
(adnkronos/ansa 23.11.04 sk)







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