Das staatliche Fernsehen zensiert Kirchensendungen, kritisieren die Bischöfe. Bischof
Andras Veres, Sekretär der ungarischen Bischofskonferenz, beklagte, dass ein Teil
eines vorproduzierten Programmes, das in diesen Tagen auf Sendung gehen sollte, herausgeschnitten
wurde. "Ein Vorgehen, das an die ungarische Diktatur erinnert", wird der Bischof zitiert.
In der Sendung gehe es um die Unterstützung der Kirche für ein landesweites Volksbegehren
am 5. Dezember, in dem über die erleichterte Einbürgerung von ungarischsstämmigen
Menschen aus den Nachbarländern abgestimmt werden soll. Oppositionsparteien, Kirchen
und Bürgergruppen unterstützen das Volksbegehren, die Regierung ist aus wirtschaftlichen
Gründen dagegen. Auch die Ungarische Reformierte Kirche hatte vor wenigen Tagen beklagt,
dass eine ihrer Sendungen im Staatsfunk zensiert worden sei. (ap 21.11.04 gs)