Das katholische Hilfswerk Adveniat hat seine neue Weihnachtsaktion vorgestellt. Wie
jedes Jahr steht auch dieses Mal wieder ein lateinamerikanisches Land im Mittelpunkt
der Kampagne. Warum die Wahl 2004 auf Kolumbien fiel, erklärt der Vorsitzende von
Adveniat, Weihbischof Franz Grave: "...weil wir die Probleme in Kolumbien als
sehr drängend empfinden. Einmal unter dem Gesichtspunkt der Gewalt und der Menschenrechtsverletzungen,
zum anderen unter dem Gesichtspunkt der wachsenden Armut. Und ich könnte mir gut
vorstellen, dass wir an drei Stellen in Cartagena einige Bildungszentren errichten
mit Hilfe der zuständigen kirchlichen Stellen. Also, ich stelle mir vor, den Bau einer
Kirche, ich stelle mir vor, den Bau eines Pfarrhauses, damit dort Personal anwesend
ist, und ich stelle mir vor den Bau eines Bildungszentrums." Weihbischof Grave
war selber mehrmals vor Ort, um die Situation und diverse Projekte kennenzulernen.
Zur Rolle der Kirche in Kolumbien meint er:
"Ich habe mitten in den Armutsvierteln
eine Schule in freier Trägerschaft besuchen können, die von einer Ordensgemeinschaft
getragen wird. Dort wird hervorragende Arbeit geleistet. Vor allen Dingen haben diese
Schulen auch das Ziel, die Friedenspädagogik an die oberste Stelle ihres Lehrplans
zu setzen. Ich habe aber auch Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstellen in den Barrios
der Armen erlebt, wo sehr konkrete Hilfe geleistet wird. Also die Kirche, das muss
man sagen, ist ganz nah dran." (rv 22.11.04 heh)