Das Hartz IV-Paket entspricht in wichtigen Punkten nicht der sozialen Gerechtigkeit.
Das bemängelt der Limburger Bischof Franz Kamphaus. Mit Blick auf die Regelungen
für das Arbeitslosengeld II sagte Kamphaus gestern in Frankfurt wörtlich: "Wenn
der Staat einzelne, die ein Arbeitsangebot ablehnen, mit einem Leben in Armut bestraft,
dann ändert er dadurch nichts am Problem fehlender Arbeitsplätze. Er erhöht nur den
Druck auf den einzelnen Arbeitslosen, Erwerbsarbeit aufzunehmen, ohne zugleich die
ausreichend entlohnten Arbeitsplätze zu schaffen." Kamphaus fordert einen Umbau
der Sozialversicherung, der alle Erwerbstätigen, also auch Selbständige und Beamte,
in die Leistungen einbeziehe und an der Finanzierung beteilige. (pm 19.11.04 sk)