2004-11-18 10:22:58

Sudan: Annan fordert schnellen Friedensschluß


Der UNO-Sicherheitsrat hat in der kenianischen Hauptstadt Nairobi mit einer Sondersitzung begonnen. Dabei soll es zwei Tage lang fast ausschließlich um den Sudan gehen. UNO-Generalsekretär Kofi Annan forderte zu Beginn einen "schnellen Friedensschluß" für den Bürgerkrieg im Südsudan. Davon erhoffe er sich auch positive Auswirkungen auf den Konflikt in der sudanesischen Provinz Darfur. Dieser Konflikt werde "immer schlimmer", mahnte Annan die Mitglieder des Sicherheitsrats. Es gebe keine Zeit zu verlieren. Allerdings sieht eine Resolution, die noch heute verabschiedet werden soll, keine Sanktionen gegen das Regime des Sudan vor.
Eine Menschenrechtsexpertin in Nairobi bittet die UNO, mehr Druck auf die streitenden Parteien im Sudan auszuüben. Jemera Rone von "Human Rights Watch" sagte uns: "Man sollte beide Parteien drängen, in ihre Vereinbarungen einen Passus aufzunehmen, dass Verstöße gegen die Menschenrechte geahndet werden. Es hatte nämlich schon eine schlimme Auswirkung, dass sie keine solche Absprache hatten. Die sudanesische Regierung glaubte zu verstehen, dass den internationalen Vermittlern im Nord-Süd-Bürgerkrieg nicht viel an der Menschenrechtsfrage lag. Daraus zog sie den Schluß, sie würde auch mit noch mehr Menschenrechtsverletzungen davonkommen, und zettelte prompt den Konflikt in Darfur an."
(afp 18.11.04 sk)







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