Großbritannien: Trauer über Mord an M. Hassan im Irak
Der Vorsitzende der Bischofskonferenz von England und Wales, Kardinal Cormac Murphy-O'Connor,
hat den Angehörigen der im Irak entführten und höchstwahrscheinlich getöteten Britin
Margaret Hassan sein "tiefes Mitgefühl" ausgesprochen. Hassan hatte die Hilfsorganisation
"Care" im Irak geleitet und war vor vier Wochen verschleppt worden. Ein nun aufgetauchtes
Video zeigt mit großer Wahrscheinlichkeit die Erschießung der Katholikin. Amerikanische
Soldaten haben außerdem in Falludscha einen verstümmelten Leichnam gefunden, den sie
für die sterblichen Überreste von Margaret Hassan halten. In seinem Kondolenzschreiben
würdigt der Erzbischof von Westminster im Namen aller englischen Bischöfe Margaret
Hassan als "Märtyrerin für Güte, Wahrheit und Selbstlosigkeit". Die Nachricht von
der Tötung Hassans habe ihn "mit Trauer und Entsetzen" erfüllt, so der Kardinal.
Gleich darauf habe er Kontakt mit der Schwester Hassans, Deirdre Manchanda, aufgenommen,
die in einer Pfarrer der Erzdiözese Westminster lebt. Hassan habe "für andere
gelebt" und werde den Menschen für immer in Erinnerung bleiben. Wer sie getötet hat,
habe gegen "einen Grundwert des muslimischen Glaubens" verstoßen, so Murphy-O'Connor.
Der Kardinal hatte vergangene Woche an die Entführer appelliert, die Geisel frei zu
lassen. (kap 18.11.04 sk)