2004-11-16 10:37:21

USA: Neuer Chef der Bischofskonferenz


Bischof William Skylstad von Spokane ist neuer Vorsitzender der US-Bischofskonferenz. Die Oberhirten wählten ihn gestern am ersten Tag ihres Treffens in Washington. Skylstad ist Nachfolger von Bischof Wilton Gregory, der der erste schwarze Chef der US-Bischöfe war. Zum Vize-Präsidenten ihres Gremiums machten die Bischöfe Kardinal Francis George von Chicago. Bischof Skylstad gilt als Oberhirte, der auf Pädophilie-Skandale umsichtig reagiert hat. Er veröffentlichte die Namen beschuldigter Priester und traf sich mit Opfergruppen. In der Kritik steht er derzeit aber, weil er den Bankrott seines Bistums erklären will. Damit reagiert er auf die finanzielle Belastung durch die Schadenersatzforderungen von Pädophilie-Opfern. Bei seiner Wahl von gestern zum Vorsitzenden der Bischofskonferenz konnte Skylstad nur eine knappe Mehrheit von 52 Prozent auf sich vereinen. In einer Reaktion zeigte sich Bischof Skylstad sicher, dass die Folgen des Pädophilie-Skandals die US-Kirche noch eine Zeitlang beschäftigen werden. Man dürfe sich aber von den Herausforderungen nicht einschüchtern lassen.
Derweil hat die Vorsitzende einer kirchlichen Kommission zum Kinderschutz ihren Rücktritt angekündigt. Sie habe das Gefühl, dass ihre Aufgabe zu Ende sei, meinte Kathleen McChesney zur Begründung. McChesney hatte die Kommission im Auftrag der Bischöfe zusammengestellt und geleitet, um den kirchlichen Umgang mit Pädophilie-Fällen zu untersuchen.
(ap 16.11.04 sk)







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