2004-11-16 11:04:20

EU: Frattini übersteht Anhörung


Der designierte EU-Kommissar Franco Frattini will sich künftig nur für gesamt-europäische Interessen einsetzen. Das beteuerte er bei seiner Anhörung gestern abend im Europaparlament. Frattini, der Innen- und Justiz-Kommissar werden soll, wehrte sich gegen Fragen, die ihn als Interessenvertreter der italienischen Regierung Berlusconi hinstellten. Der bisherige italienische Außenminister wich auch Fragen aus, die nach seiner persönlichen Einstellung zu Diskriminierung aus Gründen der Religion oder des Geschlechts forschten. An solchen Fragen war der vorige italienische EU-Kandidat Rocco Buttiglione gescheitert, was zu einer ersten Krise der neuen EU-Kommission geführt hatte. Frattini nannte den "Laizismus eine Säule unserer Demokratien"; auf die Frage nach dem Christentum erinnerte er hingegen an die Formulierung der so genannten EU-Verfassung, dass Europa ein "Erbe religiöser Werte besitze", das es weiterhin "inspiriert". Der Italiener stritt ab, Freimaurer zu sein, äußerte sich aber nicht klar zu der Frage, wie er zu gleichgeschlechtlichen Partnerschaften stehe. Nach seiner Anhörung z zeichnete sich bei den Fraktionen des EU-Parlaments eine Mehrheit für Frattini ab.
(efe, repubblica 16.11.04 sk)








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