2004-11-15 15:46:03

Kuba: Katholiken glauben nicht an Religionsfreiheit


Kuba erwartet in dieser Woche hohen religiösen Besuch. Der Verantwortliche für die Außenbeziehungen des Moskauer Patriarchats, Metropolit Kyrill, reist zur Grundsteinlegung der ersten russisch-orthodoxen Kirche nach Havanna. Eine gute Nachricht, sollte man meinen.
Oder eben doch nicht, sagen kirchliche Kuba-Experten. Ein Spezialist, der anonym bleiben will, fasst die Skepsis der Christen gegenüber solchen Grundsteinlegungen unter dem Schlagwort "politischer Schachzug" zusammen. Seit dem historischen Papstbesuch auf der Zuckerinsel 1997 betreibe Kuba Imagewerbung durch Religionen. Jedes Jahr sei eine andere Glaubensgemeinschaft am Zug. Im vergangenen legten die Griechisch-Orthodoxen ihren ersten Grundstein. Nach den Russen in diesem Jahr, würden es im nächsten voraussichtlich Muslime sein. Von einer zu bauenden Moschee sei bereits jetzt die Rede. Aber mit wirklicher Religionsfreiheit, wie der Papst sie damals forderte, habe das nichts zu tun, meint der anonyme Kirchenexperte. Christen dürften zwar Messe feiern, die Kirche sei aber nach wie vor vom Bildungs- und vom Mediensektor abgeschnitten. (rv)







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