Das rasche Anwachsen der islamischen Bevölkerung in der Schweiz stellt die Gestaltung
des Religionsrechts durch den Staat vor ganz neue Probleme. Dies betonte Bischof Peter
Henrici gestern abend in Freiburg bei einer Rede zum 25-jährigen Bestehen des Instituts
für Kirchenrecht und Staatskirchenrecht. Neu seien diese Probleme, weil die islamische
Bevölkerung nicht nur mit einer eigenen Religion, sondern auch mit einer eigenen Rechtsordnung
in den Westen komme. Das Institut für Kirchenrecht und Staatskirchenrecht heisst
ab jetzt «Institut für Religionsrecht». Mit dem neuen Namen wird auf die veränderte
religiöse Landschaft in der Schweiz reagiert. Ebenso wird mit der Umbenennung auch
die thematische Öffnung der Institutsaktivitäten sichtbar gemacht. Das Institut ist
das älteste an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Freiburg. (kipa/
freiburger-nachrichten online 12.11.04 sk)