Mit der Veröffentlichung geheimer Fotos aus der Zeit der Diktatur haben brasilianische
Zeitungen den seit Jahren schwelenden Streit um die Aufklärung von Regimeverbrechen
neu entfacht. Damals wurden angesehene Diktatur-Gegner aus den Reihen der katholischen
Kirche eingesperrt und gefoltert sowie auf perfide Weise eingeschüchtert. Auch unter
dem als progressiv geltenden Präsidenten Luis Inacio Lula da Silva bleiben die Diktatur-Archive
der Militärs weiter geschlossen. Die Menschenrechtsorganisation amnesty international
und die Bischofskonferenz des Landes verlangen unmissverständlich, dass Lula die Öffnung
der Akten verfügt. (kna 4.11.04 gs)