Menschenrechtsgruppen fordern die Regierung auf, zwei Frauen zu schützen, die ein
islamisches Gericht in der vergangenen Woche zum Tod durch Steinigung verurteilte.
Das meldet der Missionsnachrichtendienst Misna. Scharia-Richter befanden die Frauen
für schuldig, weil sie außereheliche sexuelle Beziehungen gehabt haben sollen. Die
betreffenden Männer wurden frei gesprochen. Als Mitglied der Afrikanischen Union und
des Afrikanischen Gerichtshofs für Menschenrechte könne Nigeria derartige Verletzungen
der Menschenrechte nicht zulassen, betonte die südafrikansiche Organisation "Law Society".
- 12 von 36 nigerianischen Bundesstaaten haben im Jahr 2000 das islamische Recht der
Scharia wieder eingeführt. Seither ist noch kein Todesurteil vollstreckt worden. (msina
20.10.04 hr)