Ein internationales Entwicklungsforum fragt in diesen Tagen in der äthiopischen Hauptstadt
Addis Abeba nach Strategien für good governance, der richtigen Art zu regieren, die
Fortschritt auf dem Kontinent begünstigen soll. Zu den 1.000 Delegierten gehören Staatspräsidenten,
Wirtschaftsvertreter, aber auch Wissenschaftler und Journalisten. Der stellvertretende
Leiter des Jesuitenflüchtlingsdienstes, Stephen Power, über die größten Hindernisse,
um die es bei der Tagung geht:
Es gibt sehr viele Herausforderungen, auch die
Regierungstätigkeit an sich, die Frage nach der demokratischen Beteiligung. Viele
Länder, z. B. Eritrea, Sudan, Kongo und Angola haben sehr zentralistische Systeme.
Die Waffenfrage bleibt nach wie vor, wie Kleinwaffen unter Kontrolle gebracht werden.
Das Thema Ausbeutung von Ressourcen wie Öl und Diamanten, denn sie scheinen häufig
mehr Konflikte als Reichtum zu bringen. Dann geht es darum, westliche Regierungen
dazu zu bewegen, faire Handelsbedingungen zu garantieren, die dem afrikanischen Handel
eine volle Beteiligung am Welthandel ermöglichen. Eine weitere große Herausforderung
stellen Gesundheitsprobleme dar, denn auch wenn Aids manchmal vergessen wird, ist
es in vielen afrikanischen Ländern ebenso wie Malaria sehr stark. Also geht es darum,
wie man Investitionen dafür bekommt.