„Eine rücksichtslose Form der Ausbeutung von Menschen.“ Mit diesen Worten prangert
die Katholische Kirche den Sex-Tourismus an. Im Schlussdokument des 6. Weltkongresses
über Tourismusseelsorge von Bangkok, der jetzt veröffentlicht wurde, machen die Kirchenvertreter
besonders auf die Lage von Kindern und Frauen aufmerksam. Erster Adressat zur Bekämpfung
von Sextourismus ist das öffentliche Bewusstsein. Darum wird im Abschlussdokument
in aller Deutlichkeit auf den Kindesmissbrauch durch Touristen hingewiesen. Wörtlich
forderten die Kongressteilnehmer: "Die staatlichen Behörden sollten den Maßnahmen
gegen den Menschenhandel und gegen die wirtschaftliche Ausbeutung besonders von Kindern
im Sextourismus absoluten Vorrang und höchste Dringlichkeit einräumen".
Die
Tourismusfachleute fordern staatliche und kirchliche Stellen auf, sich der jungen
Opfer anzunehmen. Die Kinder dürfen vor allem nicht kriminalisiert werden. Der 6.
Weltkongress, der in Thailand, stattfand, mahnte einen staatlichen Schutz vor Kindesmissbrauch
an. Ebenso sei die Kirche mit ihrer seelsorgerischen und karitativen Hilfe herausgefordert.
Konkret empfiehlt der Kongress den Aufbau von Hilfsstrukturen, wo die Kinder rechtlichen
Beistand, Therapien und Unterstützung bei ihrer Wiedereingliederung in die Gesellschaft
bekommen können. „Kindern in dieser Situation muss man Mitgefühl, gesetzlichen
Schutz und die Wiederherstellung der menschlichen Würde sichern“, heißt es wörtlich
im Schlussdokument.
Um die Empfehlungen des Internationale Kongresses durchzusetzen,
empfiehlt der Organisator des Kongresses, der Päpstliche Migrantenrat, das Thema Sextourismus
auf nationaler und regionaler Ebene einzubringen. (ANSA 24.07.04 bk)