Papst Johannes Paul II. hat zu einem Ende des Blutvergießens in Uganda und im Sudan
aufgefordert. Die Ferien dürfen nicht vergessen machen, dass viele Menschen in Afrika
schwer unter Kriegen leiden, sagte er heute beim Angelusgebet in seiner Sommerresidenz
in Castelgandolfo.
Seit mehr als 18 Jahren herrscht in Uganda ein unmenschlicher
Konflikt, der Millionen von Menschen betrifft, vor allem Kinder. Viele von ihnen fühlen
sich aus Angst und Mangel an Zukunftsperspektiven gezwungen, Soldaten zu werden. Ich
fordere die internationale Gemeinschaft und die nationalen Verantwortlichen der Politik
auf, dass sie diesem tragischen Konflikt ein Ende setzen und allen Ugandern eine Aussicht
auf Frieden bieten. Nicht weniger besorgniserregend ist die Lage der Bevölkerungen
der Darfur-Region im Westen des Sudan. Der Krieg, der in diesen Monaten immer heftiger
wütet, bringt immer mehr Armut, Verzweiflung und Tod mit sich. Zwanzig Jahre härtester
Kämpfe haben im Sudan zu einer riesigen Zahl an Totenr und Flüchtlingen geführt. Wie
kann man angesichts dessen gleichgültig bleiben?
Der Papst forderte nicht nur
die Regierung in Karthoum und die internationale Gemeinschaft auf, dem Konflikt im
Sudan ein Ende zu setzen, der mittlerweile eine Million Menschen in die Flucht trieb.
In dieser Woche schickte er selbst den deutschen Kurienerzbischof Paul Josef Cordes
als Sondergesandten in die Darfur-Region.