2004-07-27 16:11:20

Türkei: Bischöfe optimistisch


Religionsfreiheit in der Türkei - seit Jahren eine offene Frage. Derzeit haben die christlichen Kirchen des Landes große Hoffnung, dass sie vom Staat in Zukunft besser behandelt werden. So ein Sprecher der katholischen Bischöfe in Istanbul gegenüber der vatikanischen Agentur Fides. Man kann es ein historisches Ereignis nennen, dass Ministerpräsident Erdogan am 21. Juni die katholischen Bischöfe der Türkei in Audienz empfangen hat. So etwas hatte es vorher nie gegeben. Sie konnten ihre Lage, ihre Fragen, ihre Schwierigkeiten offen darlegen, vor allem trugen sie ihr Hauptanliegen vor: die rechtliche Anerkennung der katholischen Kirchen. Wohlgemerkt: es handelte sich um Bischöfe des lateinischen, armenischen, chaldeischen und des syrischen Ritus. Die Bischöfe überreichten dem Regierungschef ein Memorandum, in dem sie vor allem die Einrichtung einer gemischten Kommision vorschlagen, die sich mit der Lage der Christen auseinandersetzen soll. Direkt nach den beiden Eisenbahn-Unglücken in der Türkei bot die katholische Caritas ihre Hilfe an. Die Türkei hat rund 66 Millionen Einwohner von denen 98 Prozent Moslems sind. Die Mitglieder der verschiedenen christlichen Konfessionen machen gerade 0,6 Prozent der Bevölkerung aus. Die Christen können nicht ins Parlament gewählt werden und sind vom Militärdienst ausgeschlossen.







All the contents on this site are copyrighted ©.