Der Papst schickt einen Sondergesandten nach Darfur, in die krisengeschüttelte Region
in Westsudan. Der deutsche Kurien-Erzbischof Paul Josef Cordes, Präsident des päpstlichen
Rates „Cor Unum“, werde noch heute nach Karthoum aufbrechen, gab der Heilige Stuhl
bekannt. Johannes Paul II. ist weiterhin sehr besorgt über die Lage der Menschen
in Darfur, heißt es in dem Schreiben des Heiligen Stuhles. Der Papst schicke Erzbischof
Cordes in den Sudan, damit dieser dort die Stimme der Bevölkerung höre und sich darüber
ins Bild setze, wo ihre Menschenrechte verletzt würden. Cordes wird mit dem sudanesischen
Kardinal Wako sowie mit dem apostolischen Nuntius zusammentreffen, Danach wird er
mit Unterstützung der UNO die Flüchtlingslager in Nyala aufsuchen. Neben dem Krieg
fordern die Lebensbedingungen in Lagern wie diesen jeden Tag Opfer, mindestens hundert,
schätzt die UNO. Der Papst möchte, dass den Menschen in Darfur die nötige humanitäre
Hilfe zuteil werde, heißt es in einem Begleitbrief des Kardinalstaatssekretärs Angelo
Sodano an Erzbishof Cordes. Er vertraue darauf, dass die Autoritäten und die Staatengemeinschaft
ihre Anstrengungen im Fall des Duan verstärken, um zu einer gerechten Lpsung für Darfur
zu kommen. Dies setze voraus, dass die Stimme der Bevölkerung gehört und ihre Rechte
respektiert würden, besonders das Recht auf Leben und auf politische wie Religionsfreiheit.