Papst Johannes Paul II hat die Bedeutung des Sonntags für die Gläubigen betont. Keine
24 Stunden nach der Rückkehr von seinem Urlaub im Aostatal erinnerte er die Christen
eindringlich daran, dass sie vor allem an diesem Tag aufgerufen seien, sich für die
Begegnung mit Gott zu öffnen. Beim Angelusgebet in seiner Sommerresidenz Castelgandolfo
bei Rom erklärte er von der Strapaze der Rückreise noch sichtlich angestrengt:
Christus
ist immer unter uns und will zu unserem Herzen sprechen. Wir können auf ihn hören,
indem wir im Glauben über die Heilige Schrift meditieren, indem wir allein oder gemeinschaftlich
beten und indem wir uns schweigend vor dem Tabernakel sammeln, von dem aus er uns
über seine Liebe erzählt. Vor allem am Sonntag sind die Christen aufgerufen, den Herrn
anzuhören. Im vollen Sinn geschieht dies durch die Teilnehme an der Messe, bei der
Christus uns an seinen Tisch lädt, um uns das Mahl des Wortes und des Lebensbrotes
zu geben. Aber auch andere Momente des Gebets und Nachdenkens, des Ausruhens und der
Brüderlichkeit können dazu beitragen, den Tag des Herrn zu heiligen. Wenn Gott duch
den Heiligen Geist im Herzen des Gläubigen wohnt, wird es leichter, den eigenen Brüdern
zu dienen.