2004-07-18 12:47:34

Thailand: Aids-Kongress


AIDS ist weltweit auf dem Vormarsch. Im vergangenen Jahr haben sich fünf Millionen Menschen neu mit dem HI-Virus angesteckt, mehr als je zuvor, berichteten Experten bei der 15. Welt-Aids-Konferenz, die morgen in Bangkok zu Ende geht. Deshalb will die UNO nun ihre Anti-Aids-Strategie ändern. Künftig sollen die Kampagnen auf die Förderung der Rechte von Frauen zielen, hieß es. UNO-Generalsekretär Kofi Annan räumte ein, dass die bisherigen Kampagnen zur Aufklärung die weiblichen Zielgruppen verfehlt hätten. Annan wirft zudem US-Präsident Bush vor, zu wenig gegen die Immunschwächekrankheit zu tun. Pater Bob Vitillo, der AIDS-Fachmann von Caritas Internationalis, erweitert den Fokus aber auf alle westlichen Staaten.

OV Keiner von uns in der globalen Gemeinschaft hat genug getan, um die momentane Lage der Ausbreitung von Aids zu verhindern. Das ist eine der größten Krisen, mit denen die Welt in moderner Zeit überhaupt konfrontiert ist. Und dennoch haben wir auch nur annähernd so viele Ressourcen in das Problem Aids gesteckt wie in andere unserer Interessen. Insofern ist es falsch, nur ein Land, in dem Fall die USA, zu verurteilen. Andererseits stimmt es, dass auch die USA viel mehr Geld in andere Dinge stecken als in die AIDS-Prävention.

Dabei sieht Pater Vitillo die eigentliche Herausforderung bei der Bekämpfung von AIDS nicht nur in den Geld-Töpfen, die reiche Staaten bereitstellen.

OT Es genügt nicht, gegen Stigmatisierungen in Diskriminierungen zu kämpfen, wenn wir nicht tiefer ansetzen. Wirtschaftliches Ungleichgewicht auf der Welt zum Beispiel. Oder Hass auf Menschen, die anders sind als der Durchschnitt der Gesellschaft. Wenn wir uns das nicht klarmachen, werden wir unsere Verwundbarkeit in bezug auf AIDS nie in den Griff bekommen.







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