An seinem letzten Urlaubstag - eine Unglücksbotschaft für den Papst: Im Aostatal
erreichte ihn gestern die Nachricht von dem Brand in einer Schule in Südindien, bei
dem mehr als 100 Menschen ums Leben kamen - 80 davon Kinder. Mit einem von Kardinalstaatsekretär
Angelo Sodano unterzeichneten Telegramm an die indischen Behörden kondolierte der
Papst . Vatikan-Sprecher Sprecher Joaquin Navarro-Valls, der Johannes Paul in den
Bergurlaub in den Alpen begleitete, über die Reaktion des Heiligen Vaters: "Diese
Tragödie, der ja besonders Kinder und Jugendliche zum Opfer gefallen sind, hat den
Papst tief betroffen gemacht. Natürlich hat er für sie und ihre Angehörigen gebetet." Einmal
abgesehen von tragischen Ereignissen in der Welt - der Urlaubs- Aufenthalt hat Johannes
Paul sichtlich gut getan. Das italienische Fernsehen strahlte gestern Bilder aus,
die den Papst lächelnd und leicht gebräunt zeigen: "Die Ferien haben den Heiligen
Vater erfrischt. Er war jeden Tag draußen in der Natur - und das war sehr erholsam
für ihn. Selbst wenn es geregnet hat, hat er sich die Spazierfahrten nicht nehmen
lassen. Er liebt die Natur sehr - einfach bei jedem Wetter." Und deshalb: Ein
klein bisschen Wehmut ist schon dabei, wenn der Papst und seine Begleiter heute ihr
Urlaubsquartier in "Les Combes verlassen müssen, sagt Navarro-Valls: "Es tut
ihm schon leid, dass er von seinen geliebten Bergen wegfährt. Denn hier kann man das
Werk Gottes aus nächster Nähe erleben und bewundern. Der Papst hat übrigens beides
besucht: Orte, die er schon von früher kannte und bislang unbekannte Stellen." Heute
um 18.15 wird der Papst am römischen Flughafen Ciampino erwartet. Von dort aus soll
es direkt weitergehen - in den päpstlichen Sommersitz Castelgandolfo. Und da betet
er dann morgen Mittag auch den Angelus. (rv 17.07.04 hr)