"Wir bewegen etwas", unter diesem Motto steht das Heinrichsfest des Erzbistums Bamberg
in diesem Jahr. Zu dem Diözesanfest sind heute mehrere Tausend Gläubige in die Bischofsstadt
gekommen. In seiner Predigt zur Eröffnung rief der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick
die Gläubigen auf, die Armen in der Gesellschaft nicht zu vergessen. Die Barmherzigkeit
gehöre zum Kern der christlichen Botschaft. Aus Bamberg berichtet Jürgen Erbacher. In
jeder christlichen Kultur ist die Barmherzigkeit zentraler Baustein, betonte der Bamberger
Erzbischof Ludwig Schick in seiner Predigt. Jeder Christ müsse einen Beitrag zur Hilfe
für die Armen leisten, sonst verdiene er den Namen nicht. Schick kritisierte scharf
die Kürzungen im sozialen Bereich auf allen Ebenen der Politik. Sparmaßnahmen dürften
die Armen nicht vergessen, Steuergelder seien in den Händen der Politiker Treuhandgelder,
die zugunsten des Gemeinwohls eingesetzt werden müssten. Sie dürften nicht dazu genutzt
werden, dass Reiche immer reicher und Arme immer ärmer werden. Konkret forderte Schick
mehr Unterstützung für Familien mit Kindern. Kinder müssen sich lohnen und dürfen
kein Armutsrisiko sein, so der Bamberger Erzbischof. Nach dem Gottesdienst informierten
Verbände und kirchliche Einrichtungen auf dem Domplatz über ihre Arbeit - von der
Klinikseelsorge über die "Sozialdienst katholischer Frauen" bis zum Weltjugendtag
2005. (rv)