2004-06-27 13:36:55

Simbabwe: Erzbischof wirft Regierung erneut Lügen vor


In seinem Land werden nach den Einschätzung von Erzbischof Pius Ncube viele Menschen "wegen Lügen der Regierung" verhungern. Bei zahlreichen Besuchen in den vergangenen Wochen habe er erlebt, dass die Bevölkerung bis spätestens Ende August nichts mehr zu essen haben werde, sagte er am Wochenende bei einem Gottesdienst in der zweitgrößten Stadt des Landes. Zum Antifoltertag der Vereinten Nationen wiederholte er seinen Vorwurf, dass in dem südafrikanischen Land viele Menschen gefoltert worden seien. Hintergrund der Äußerung Ncubes ist die Ankündigung von Staatspräsident Robert Mugabe, man werde trotz der umstrittenen
Landreformen demnächst eine reiche Ernte einfahren. Dem hatte in der vergangenen Woche auch das unabhängige Nothilfe-Komitee ZimVAC widersprochen. Nach dessen Angaben werden in Simbabwe im kommenden Jahr 2,3 Millionen Menschen in ländlichen Regionen auf
Nahrungsmittelhilfe angewiesen sein. Dazu komme mindestens dieselbe Menge bedürftiger Bewohner in städtischen Regionen.

(kna lw 27. 6. 2004)







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