Mitten in der Fussball-Europameisterschaft hat Johannes Paul II. heute vor Rowdytum
und zunehmender Aggression im Sport gewarnt. Bei seiner Botschaft zum Welttag des
Tourismus beklagt der Papst den immer härteren Wettbewerb und auch die wachsende Kommerzialisierung
sowohl beim Spitzensport als auch beim Volkssport. Sport muss nach den Worten des
Papstes zur Aufwertung der menschlichen Person beitragen. Teil davon sei, die Schwachen
zu schützen und niemanden auszuschließen. Dazu Kardinal Stephen Fumio Hamao, der Präsident
des päpstlichen Rates für Migrationspastoral: "Schon der Apostel Paulus, und
darauf weist der Papst hin, hat zu seiner Zeit den Christen die Gestalt des Sportlers
als Vorbild präsentiert, und zwar als Vorbild on Sachen Anstrengung und Hartnäckigkeit
im christlichen Leben. Sport gilt als Schule der Werte, er zielt auf Mut, Loyalität
und freundschaftliches Zusammenleben. Die Aufmerksamkeit der Kirche gilt aber eben
auch den Missbräuchen, die sich trotz der hohen Ziele in den gesunden sportlichen
Wettbewerb oder in einer touristischen Reise einschleichen." Der Welttag des
Tourismus, der am 27. September begangen wird, steht unter dem Motto: "Sport und
Tourismus - zwei vitale Kräfte im Dienst des gegenseitigen Verständnisses, der Kultur
und der Entwicklung der Staaten". Kardinal Fumio Hamao wies bei der Vorstellung der
Papst-Botschaft auch darauf hin, dass Spitzengehälter für Fussballer dem Sport schaden,
weil schon Kinder davon träumten, Sportler zu werden - und zwar ausschließlich wegen
der Gehälter.