2004-06-25 10:38:38

Schweiz: Bischöfe gegen "Homo-Ehen"


Bis gestern haben die Schweizer Bischöfe getagt. Auf der Versammlung in der Bendiktiner-Abtei Einsiedeln blickten die Oberhirten noch einmal ausführlich auf den Besuch des Papstes beim Schweizer Jugendtreffen zurück. Ihre Bilanz: Ein überwältiges Ereignis - wie "ein Wind des Heiligen Geistes, der über die Schweiz gefegt ist", so der scheidende Nuntius Per Giacomo de Nicolo wörtlich. Weiterer Tagungspunkt: der Umgang mit liturgischen Missbräuchen. Dazu Agnell Rickenmann, Generalsekretär der Schweizer Bischofskonferenz:"Die Bischöfe haben ganz nüchtern festgestellt, dass es solche Missbräuche auch bei uns in der Schweiz gibt und dass wir vor allem jene Missbräuche, die schweriwegender Natur sind, beispielweise Interzelebration, Interkommunion oder Mitwirkung von Laienin Teilen des Hochgebetes, dass die Bischöfe also in Zukunft solche Missbräuche auf keinen Fall mehr dulden werden."
Zu diesem Zweck will die Bischofskonferenz künftig eine eigene Kommission einrichten. Bedauern herrschte bei den Bischöfen über die Entscheidung des Ständerates, eine Gesetzesvorlage zur registrierten Partnerschaft gleichgeschlechtlicher Paare anzunehmen:
"Die Bischofskonferenz hat zwar darauf aufmerksam gemacht, dass es nicht angeht, dass Menschen diskriminiert werden. Es braucht dazu aber NICHT eine Art registrierte Partnerschaft mit weitgehend eheähnlichen Bestimmungen. Sondern es genügt da eigentlich eine Abmachung vor einem Notar, eine Notifikation, um allenfalls erbrechtliche und andere Diskriminierung zu beheben. Und ich denke, dass die Bischöfe auch in Zukunft sehr klar sagen werden, dass eine solche registrierte Partnerschaft für sie unakzeptabel ist."







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