2004-02-28 10:32:50

Kenia: Martino ermahnt zu Fairness in Afrika


Parallel zu den sich fortsetzenden blutigen Dramen an diversen Schauplätzen Afrikas mahnt Kardinal Renato Martino eine Wende im Umgang des Westens mit dem schwarzen Kontinent ein. Der Präsident des päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden sprach bei einem internationalen Kongresses über nachhaltige Entwicklung in der kenianischen Hauptstadt Nairobi. Und er ließ kaum eines jener Thema aus, die aus Afrika den Kontinent der Katastrophen machen: AIDS, Schulden, Waffenhandel. „Es ist verachtenswert, dass erneut einige Länder und organisierte Gruppen versuchen, aus dem Waffenhandel mit Afrika Profit zu schlagen. Das schafft unvorstellbares menschliches Leid und ökologische Disaster, mit dem Effekt, dass der Weg zu Frieden und Entwicklung gehemmt, wenn nicht unterbrochen wird“, so Martino. Nicht akzeptabel sei aber auch die Ansicht von Terroristengruppen, mit blinder Gewalt zu Frieden zu kommen. Nicht akzeptabel: Kindersoldaten. Und nicht akzeptabel: das Fortschreiben der Schulden afrikanischer Länder. Abermals mahnte Martino die Regierungen des Westens, den ärmsten Staaten der Welt ihre Schulden zu erlassen, um die Spirale der Armut zu stoppen. Vielmehr bräuchten Entwicklungsländer Zugang zu den Märkten der Industrienationen, die aber gleichzeitig ihre protektionistischen Strukturen abbauen müssten.

Kardinal Martino schloss in Kenia auch nicht aus,dass der Heilige Stuhl in absehbarer Zeit seinen Beobachterstatus bei der UNO gegen eine Vollmitgliedschaft eintauschen könnte.









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