2004-02-24 10:52:08

Vatikan: Papst an Akademie für das Leben


Johannes Paul II. beobachtet die Entwicklungen in der Biomedizin mit Sorge. In einer Botschaft an die derzeit tagende Päpstliche Akademie für das Leben schreibt der Papst: Die Fortschritte in den biomedizinischen Wissenschaften sind verheißungsvoll, was z.B. die Heilung von schweren Krankheiten angeht. Aber gleichzeitig zeigen sich ernsthafte Probleme im Zusammenhang mit dem Respekt vor dem Leben und der Würde des Menschen. Als Beispiel nennt der Papst die immer stärker eingreifende Technologie bei der Fortpflanzung und die Veränderungen bei der Behandlung von sterbenskranken Menschen. Hier beobachtet er, dass modernes Nützlichkeitsdenken und die Verabsolutierung des Glücks immer mehr an Einfluss gewinnen. Diese Beobachtung stellte auch der Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben, Juán de Dios Vial Correa, ins Zentrum seiner gestrigen Ansprache zum 10-jährigen Jubiläum des Gremiums:
„Auf der einen Seite sehen wir uns einer rasanten wissenschaftlichen Entwicklung gegenüber, die immer mehr Wege zum Wohlstand öffnet und den Menschen von vielen Ängsten befreit. Auf der anderen Seite jedoch wird der Mensch immer mehr auf eine rein materielle Dimension reduziert. So wird die Freiheit zu einer Illusion, der Mensch würde allein gesteuert durch die Impulse seines komplexen Nervensystems. Das Streben nach Wahrheit wäre sinnlos und nichts als eine Reflex um die Umwelt besser zu kontrollieren. Dieses ärmliche Bild vom Menschen versucht man nun mit Stolz zu verteidigen. Man versucht, ihm alle Vorteile der Technik zuzuführen und vergisst darüber sein Wesen als Kind Gottes und die Transzendenz des menschlichen Lebens.“







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