2004-02-24 15:20:31

Uganda: P. Albanese zu Rebellen


Über zweihundert Todesopfer hat der jüngste Angriff der so genannten "Widerstandsarmee des Herrn" in Norduganda gekostet. Der Überfall auf ein Flüchtlingslager nahe der Stadt Lira war nur die letzte in einer ganzen Reihe von Gräueltaten, durch die die sektenähnliche Rebellengruppe ganz Norduganda in Angst und Schrecken versetzt. Der Leiter des Missionsnachrichtendienstes misna, Pater Giulio Albanese, ist gerade von einer Reise aus der Region zurückgekehrt; er sagt:
"Die Religionsführer und Missionare in Norduganda versuchen schon seit Jahren, die internationale Gemeinschaft für dieses Problem zu interessieren. Die Region bräuchte Friedenstruppen, vor allem um die völlig wehrlose Zivilbevölkerung zu schützen. Schlimm ist allerdings auch das Desinteresse der internationalen Presse. Dabei geht das, was in Afrika passiert, alle an. Wenigstens gibt es noch mutige Missionarinnen und Missionare, auch Laien und Freiwillige an der Seite dieser Menschen, die wirklich von allen vergessen sind."
Derweil hat die Deutsche Welthungerhilfe gefordert, die Rebellengruppe aus Norduganda vor dem Internationalen Strafgerichtshof anzuklagen. Rachefeldzüge, wie sie die ugandische Armee plane, seien hingegen kein geeignetes Mittel.Das katholische Hilfswerk missio hofft auf die Friedensarbeit der katholischen und anglikanischen Bischöfe in Norduganda. Sie könnten die Kriegsgegner vielleicht an den Verhandlungstisch zurückbringen.
(sk rv 24.2.)







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