Die Franziskaner an der Geburtskirche in Bethlehem haben ihre Aussagen, sie fühlten
sich eingesperrt, relativiert. Der deutsche Guardian des Konvents, Johannes Simon,
sagte der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA), er sei zwar am Freitag per Handzeichen
am Checkpoint 300 abgewiesen worden. Der Kontrollposten sei jedoch mutmaßlich wegen
einer israelischen Verhaftungsaktion im nahe gelegenen Flüchtlingslager El Aida vorübergehend
geschlossen gewesen. Wenig später habe er wie gewohnt passieren dürfen. Ein israelischer
Militärsprecher betonte gegenüber der KNA, der Kontrollpunkt sei nicht geschlossen
gewesen. Die Verhaftungen seien bereits in der Nacht abgeschlossen gewesen. Allerdings
habe die Armee nach Informationen über einen geplanten Anschlag auf den Kontrollpunkt
die Überprüfung der Passanten verstärkt. Vermutlich hätten die Soldaten den Franziskanern
Handzeichen gemacht, sich nicht zu nähern und abzuwarten. Das hätten die Ordensleute
wohl als Weigerung aufgefasst, sie durchzulassen. (kna)