Deutschland. Der Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke hat einen offeneren Umgang
der Kirche mit Priesterkindern gefordert. Eine Tabuisierung halte er für falsch. In
einem vorab veröffentlichten „Spiegel“-Interview verteidigte Jaschke den Zölibat der
Priester, der „nicht das Problem“ sei, sondern „bloß eine spezielle Situation“ schaffe.
Anlass ist ein am Montag erscheinendes Buch „Gottes heimliche Kinder“. Skeptisch äußerte
sich Jaschke gegenüber der darin genannten Zahl von „einigen tausend“ Priesterkindern
in Deutschland. In einem solchen Fall müsse ein Priester zu seiner Verantwortung stehen
und entweder eine Familie gründen oder selbst für den Unterhalt des Kindes sorgen.
Als „Quatsch“ bezeichnete der Weihbischöfe Gerüchte über schwarze Kassen und Heime
für Priesterkinder. (kna, 14.02.2004 ms)