2004-02-13 11:27:01

Vatikan: Abu Ala, Kharazzi und Uribe beim Papst


AM GV – schön, dass Sie dabei sind.
Wieder einmal gab es heute Polizeisperren und Sicherheitskontrollen an der großen Zufahrtsstraße zum Vatikan - gleich drei hochrangige Politiker gaben sich heute die Klinke der päpstlichen Bibliothekstüre in die Hand: der palästinensische Premierminister Ahmed Qurei, besser bekannt als Abu Ala. Der iranische Außenminister Kamal Kharrazi und der kolumbianische Präsident Alvaro Uribe. An alle drei richtete Johannes Paul II. ein paar kurze Grußworte. LW fasst zusammen:
PAPST Abu Ala 1
Auch wenn es Hoffnungszeichen gegeben hat – die traurige Lage im Heiligen Land ist leider für alle eine Ursache des Leids.
In seiner Ansprache an den Premierminister der palästinensischen Autonomiebehörde forderte der Papst Palästinenser und Israelis auf, in ihren Bemühungen um Frieden nicht nachzulassen:

PAPST Abu Ala 2
Niemand darf der Versuchung der Resignation nachgeben, das führt nur zu Hass und Rache. Versöhnung ist das, was das Heilige Land braucht: Vergebung, nicht Vergeltung. Brücken, nicht Mauern. Das erfordert, dass alle Führer der Region mit Hilfe der internationalen Staatengemeinschaft den Weg des Dialogs gehen, der allein einen dauerhaften Frieden bringen kann.
PAPST hoch

Den iranischen Außenminister erinnerte der Papst bei einer fünfminütigen Begegnung an die Einhaltung der Menschenrechte. Er unterstrich dabei die 50-jährige gute Zusammenarbeit zwischen dem Kirchenstaat und dem Iran, mahnte aber:

PAPST Iran
Gleichzeitig bleibt die Bewahrung der unveräußerlichen Rechte des Menschen und seiner Würde eine ständige Herausforderung. Dazu gehört auch, dass man auf ein besseres Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Religionen und Volksgruppen hinwirkt.
HOCH

Anschließend hat Kharrazi sich noch mit Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano über die Situation der Katholiken im Iran und über ein besseres Zusammenwirken bei gemeinsamen Anliegen auf Weltebene ausgetauscht. In der Islamischen Republik Iran lebt eine Minderheit von rund 25.000 katholischen Christen unterschiedlicher Riten.
Um inneren Frieden und um soziale Gerechtigkeit ging es in den Worten des Papstes an den kolumbianischen Staatspräsidenten Alvaro Uribe. Ihn erinnerte Johannes Paul daran, dass die wachsende Gewalt im Land besonders durch mehr soziale Gerechtigkeit bekämpft werden müsse. Uribe reist heute nach Deutschland weiter. Das katholische Hilfswerk Misereor hat aus diesem Anlass die Bundesregierung aufgefordert, auf die Einhaltung der Menschenrecht in Kolumbien zu drängen. Mit der neuen Antiterrorgesetzgebung Uribes werde internationales Recht verletzt.
STACCO







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