Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Josef Ackermann, entschuldigt sich für
sein triumphierendes Auftreten zu Beginn des Mannesmann-Prozesses. Er habe mit seinem
Victory-Zeichen niemanden beleidigen wollen. Der Prozess gegen Ackermann wegen hoher
Geldabfindungen wird von einer Namensvetterin argwöhnisch verfolgt: Schwester Lea
Ackermann. Die bekannte Ordensfrau, deren Organisation Solwodi sich um frühere Prostituierte
kümmert, hat das Gefühl, Leute wie Bankchef Ackermann wollten die Deutschen wohl
für dumm verkaufen. "Einerseits wird ihnen vermittelt: die Kassen sind leer, wir
alle müssen sparen. Anderseits hören sie aber auch, wie Leute in "Chefposition" sich
bereichern und absichern, wo immer es geht." Schwester Lea Ackermann erinnert das
an die Worte Jesu über die falschen Hirten, die sich nicht für ihre Schäfchen interessieren,
sondern nur für deren Verkaufswert. "Es ist Betrug, wenn einige wenige sich so
verhalten, als habe der liebe Gott ihnen die ganze Welt geschenkt und nicht allen
Menschen. Wie ist es überhaupt möglich, dass ein solches Verbrechens der Bereicherung
auf Kosten der Mehrheit der Menschen nicht geächtet wird. Wenn einer, egal welchen
Verdienst er hat, 13 Millionen als Abfindung bekommt, damit er geht, ist das Betrug
und ein Verbrechen." Unser Kommentar der Woche von Schwester Lea Ackermann in voller
Länge morgen in unserer Abendsendung. Der volle Text steht jetzt schon auf unserer
Homepage unter der Rubrik: Kommentar der Woche.